Geschwister – Update | Ein neues Familienmitglied zieht ein

Geschwisterkind auf das Baby vorbereiten | Familienbett vs. eigenes Bett | Betreuung während der Geburt planen | Das Baby kommt nach Hause

Geschwisterkind auf das Baby vorbereiten

Johanna ist jetzt 2 1/2 Jahre alt. Wir haben sie bereits recht früh in die Schwangerschaft einbezogen. So um den 5. Monat herum habe ich begonnen, mit ihr darüber zu sprechen, wie das mit den Babys so läuft 😉

Es spielte sich anfangs vieles über Bücher lesen und das damit verknüpfte „Große – Schwester – sein“ ab. Ich kann die Bücher

Bildergebnis für Conni und das neue Baby   und wirklich sehr empfehlen. Gleichzeitig dazu habe ich dann als der Babybauch so langsam sichtbar wurde auch immer mit ihr darüber gesprochen, dass dort ihr Geschwisterchen drin ist und sie hatte großen Spaß daran, den Bauch auch mal einzucremen.

Ich habe es aber auch nicht übertrieben. Wir haben jetzt nicht in Dauerschleife über das Baby gesprochen, aber immer wenn es sich gerade anbot.

Außerdem erklärte ich ihr, dass ich sie jetzt nicht mehr so oft heben kann und sie drehte den Spieß regelrecht um und ermahnte mich sogar, nicht zu schwer zu heben. Man muss dazu sagen, dass Johannas Wortschatz schon sehr weit gereift ist und sie schon eine ganze Weile in vollständigen Sätzen spricht. Ich denke, dass ist auch ein Aspekt, auf den man achten sollte, wenn man sich fragt, wieviel man seinem Kleinkind schon über das Geschwisterchen erzählt.

Zum zweiten großen Ultraschall beim Gynäkologen haben wir sie ebenfalls mitgenommen und auch wenn sie natürlich nicht die ganze Zeit gebannt auf den Bildschirm gestarrt hat, so war sie dennoch anfangs sehr interessiert und hat gesehen, wie sich ihre Schwester in Mamas Bauch bewegt. Hier hatte man auch einen schönen Zusammenhang zu den Büchern und sie wusste schon, was der Arzt da gerade für einen Schleim auf Mamas Bauch quetscht.

Natürlich sollte Johanna auch in der Kinderkrippe als große Schwester gefeiert werden und sie verkündete das Ereignis in Form eines „Große – Schwester – T-Shirts“. Wir haben sie einfach kommentarlos so in die Gruppe geschickt und am Nachmittag erzählten die Erzieher uns, dass sie Johanna ordentlich gefeiert hatten. Die Erzieher haben das toll aufgegriffen und gleich ein Lied für die große Schwester in Spe gesungen. Das fand Johanna natürlich genial.

So um den 8. Monat der Schwangerschaft haben wir dann auch so langsam ein paar Dinge für das Baby hergerichtet. Das Babybay Beistellbettchen wurde aufgebaut und Johannas Babysachen sortiert und in die Kommode und den Kleiderschrank des Babys einsortiert. Dabei hat die große Schwester ordentlich mitgewirkt und gemeinsam mit Mama die schönsten Sachen ausgesucht und gestaunt, dass sie da mal reingepasst hat. Das Beistellbett haben wir dann auch gleich ins Schlafzimmer neben das Elternbett gestellt und Johanna hat ein paar Nächte versucht, darin zu schlafen 😉 Es sah ziemlich ungemütlich aus, aber sie wollte unbedingt Probe schlafen. Wir haben ja schon seit eh und je ein Familienbett und so war das eine lustige Szenerie, da große Kind in dem winzigen Beistellbett schlafen zu sehen und wie viel Mühe sie sich gab, dass auch wirklich alle Körperteile hineinpassten.

Zum Üben, wie man mit einem echten Baby umgeht, besorgten wir eine Babypuppe in realistischer Größe.

Piccolina Babypuppe BAYER von mytoys

An ihrer Belle (sie ist gerade auf dem „Die Schöne und das Biest Trip“) haben wir gemeinsam das Windelwechseln und Füttern, das Stillen und das Tragen in der Babytrage geübt.

Ergobaby®
Puppen-Trage galaxy

Und ich war erstaunt, wie empathisch sie doch schon agierte.

Familienbett vs. eigenes Bett

Johanna entschied sich ein paar Wochen vor der Geburt von ganz allein, jetzt in ihr Zimmer ins eigene Bett zu ziehen und von nun an dort zu schlafen. Es begann alles damit, dass sie eines Abends beim Schlafengehen sagte, sie hätte Angst vor unserer Schlafzimmerlampe. Darauf folgten ein paar komplizierte Einschlafabende, in denen wir darüber debattierten, warum ich die Schlafzimmerlampe nicht abmontieren möchte 😉 Bis sie dann plötzlich sagte, dass sie in ihrem eigenen Bett schlafen möchte. Ich konnte es erst gar nicht fassen und war schon fast wehmütig. Aber sie zieht es bis heute durch. Anfangs hat sich das Schlafen ohne mein großes Mädchen richtig komisch angefühlt und ich war ständig wach und lauschte, ob sie rufen würde. Aber nach ein paar Tagen merkte ich auch, wie angenehm es war, wieder mehr Platz im Bett zu haben. Und so gewöhnten wir uns langsam an die neue Schlafsituation. Sie kommt natürlich nachts immer mal wieder zu uns ins Bett aber das ist für uns völlig in Ordnung.

Betreuung während der Geburt planen

Johannas Oma hatten wir schon lange im Vorfeld gefragt, ob sie die Betreuung übernehmen könnte, wenn es dann los geht. Das war kein Problem. Johanna erzählten wir aber ein paar Wochen vor dem Entbindungstermin dann auch von dem Plan, dass die Oma sie besuchen kommt, wenn sich ihre Schwester auf den Weg macht und dass Papa dann mit Mama ins Krankenhaus fährt, weil da eben die Babys auf die Welt kommen. Und dass dort ein Arzt und eine Hebamme der Mama und ihrer Schwester bei der Geburt helfen. Auch das ist übrigens in dem Buch „Unser Baby“ prima kindgerecht beschrieben. So war es für sie dann auch kein Problem, dass so früh am Morgen plötzlich die Omi in der Tür stand und sie in die Krippe brachte. Auch das hatten wir eine Woche vor Entbindung schon einmal mit der Oma gemeinsam geübt. Aber Johanna war auch sehr hilfsbereit und erklärte ihrer Omi ganz genau, wo ihre Hausschuhe stehen und wo ihre Jacke aufgehängt wird. Richtig niedlich.

Das Baby kommt nach Hause

Durch die ambulante Entbindung am Morgen und die Entlassung aus der Klinik um 14:00 Uhr waren wir mit dem Baby zu Hause, bevor die große Schwester aus der Krippe kam. Mein Mann holte sie am Nachmittag alleine ab und ich blieb mit Elisa zu Hause. Wir hatten es so geplant, dass das Baby für die große Schwester eine Kleinigkeit mitbringt aus dem Bauch und so kam Johanna ganz vorsichtig in Wohnzimmer geschlichen.

Sie war von Anfang an sehr fürsorglich und vorsichtig, streichelte Elisa ganz sanft übers Köpfchen und sagte auch gleich: „Das ist ein echtes Baby, da darf man nicht drauftreten, da muss man ganz vorsichtig sein!“ Soo süß, wenn die große mit 2 1/2 Jahren mit dem erhobenen Zeigefinger vor einem steht und das einfach mal total selbstverständlich raus haut 😉

Elisa brachte Johanna eine Geburtskerze mit, die sie auspusten und sich ganz heimlich etwas wünschen durfte. Dann gab es noch eine Tüte Nüsschen (die liebt sie wie verrückt) und eine Toniebox – Figur sowie ein Buch über den Kindergarten.

https://images.baby-walz.de/v2/300x300_r1/wcs/images/BW/702/1/7021216_01/jpg/tonies-tonie-hoerfigur-5-lieblings-maerchen-rapunzel-und-weitere-maerchen-p1584339-1.jpghttps://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61DIavKJFCL._SX445_BO1,204,203,200_.jpgNa klar waren da erstmal die Geschenke interessant aber gleich danach wurde die kleine Schwester ausgiebig betrachtet und Johanna hatte auch schon viele gute Ideen, was das Baby braucht und was es alles schon kann oder eben noch nicht kann. In dieser Hinsicht haben wir ihr von vornherein keine falschen Hoffnungen gemacht. Sie weiß genau, dass das Baby erstmal noch kein Spielkamerad ist. Aber sie weiß auch, dass sie für das Baby als große Schwester sehr wichtig und ganz besonders ist und das macht die sehr stolz, das merkt man. Schließlich kann sie ihrer kleinen Schwester so viele tolle Dinge zeigen und beibringen. Witzig sind immer die Szenen, wenn Johanna etwas zu essen teilen möchte und auch an Elisa denkt, dann aber feststellt- „Elisa hat ja noch gar keine Zähne! Mama, du musst die Elisa stillen!“ Einfach unbezahlbar 😉 😉 😉

 

 

 

 

 

 

 

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